Dienstag, 21. Mai 2013

Kein Bienenwetter!


Der Witterungsverlauf in diesem Jahr erfreut weder Bienen noch Imker. Die Entwicklung der Bienenvölker verläuft weiterhin schleppend und auch nach Ende der Rapsblüte sind die Honigwaben kaum gefüllt. Leider ist auch in den nächsten Tagen keine Besserung in Sicht: Es ist weiter mit kühlen Temperaturen und Regenschauern zu rechnen. Viele Pflanzen haben die Verzögerung aus dem Frühjahr mittlerweile nahezu aufgeholt. Meine Hoffnungen, doch noch etwas hellen Frühjahrshonig zu ernten, ruhen jetzt auf Robinien und Hartriegel, die in ihrer Entwicklung noch deutlich zurück sind und wohl frühestens in einer Woche blühen werden.

Bei einer kurzen Durchsicht der Völker am Wochenende – es war Zeit, aus einigen Baurahmen die Drohnenbrut auszuschneiden – konnte ich noch keine Schwarmvorbereitungen bei den Bienen erkennen. Um frühzeitig das Anlegen von Weiselzellen zu entdecken, schneide ich aus den Waben, die an den Baurahmen grenzen, jeweils ein kleines Stück aus den unteren Ecken heraus. Die Bienen bevorzugen solche Stellen für die Anlage zunächst von runden “Spielnäpfchen“, die dann länglich ausgezogen und bestiftet werden. Derzeit sind nur vereinzelte „trockene“ Spielnäpfchen zu finden, d.h. weder Eier noch Futtersaft in den Zellen deuten auf die Absicht zur Königinnennachzucht und zum Schwärmen hin.

Aufgrund des derzeitigen Entwicklungsstandes der Völker und der erwarteten kühlen Witterung in den nächsten Tagen habe ich die Bildung von Brutablegern noch um eine Woche verschoben. Ich habe nur einen Bienenstand, daher verlieren die Ableger in den ersten Tagen viele Flugbienen, die zurück zum Muttervolk fliegen. Bei kühlem Wetter wird es für die verbleibenden Bienen oft sehr schwierig, die Brut ausreichend zu wärmen. Häufig wird dann keine Nachzuchtzelle für eine neue Königin angelegt.