Montag, 17. Juni 2013

Der Sommer bringt endlich den Honig


Während ich beruflich für einige Tage in Süd-Ost-Asien unterwegs war (und dort einige Kolonien der Riesenhonigbiene sehen konnte) ist endlich der Sommer gekommen und meine Bienen haben die Robinientracht eifrig genutzt. In den Honigräumen wurden die Leerrähmchen weitgehend ausgebaut und der Honig glänzt in den bereits gut gefüllten Waben. Obwohl die Robinien jetzt abgeblüht sind, war es gestern eine Freude zu sehen, wie intensiv die Bienen bis in die späten Abendstunden geflogen sind. Wahrscheinlich „honigt“ der Wald und die Bienen sammeln die zuckerreichen Pflanzensaftaussscheidungen der Fichtenläuse. Ich überlege, ob ich am Wochenende nochmals Honig schleudern sollte, um den jetzt eingetragenen Honig vom Wald-/Lindenhonig zu trennen.

In den Ablegern sind die jungen Königinnen geschlüpft und haben zum Teil nach erfolgreichem Begattungsflug mit der Eiablage begonnen. Bei diesen Trachtbedingungen füttere ich die Ableger nicht, sondern achte vielmehr durch Zustellen von Leerwaben und Mittelwänden darauf, dass die Königin ausreichend Platz für die Eiablage hat. Die häufig beschriebene Varroabehandlung mit Milchsäure habe ich bisher aus Zeitmangel noch nicht ausprobiert.

Bei Temperaturen über 30 Grad kommt auch der Sonnenwachsschmelzer so richtig „auf Touren“. Ich nutze die Energie der Sonne um - weitgehend getrennt voneinander - Altwaben sowie Entdeckelungswachsreste und Drohnenbrut einzuschmelzen. Die gewonnenen Wachsblöcke schmelze ich später im Wasserbad zum Reinigen nochmals auf. Das flüssige Wachs gieße ich anschließend durch ein Sieb in Getränkeverpackungen, in die ich vorher etwas heißes Wasser gefüllt habe. Aufgrund der hohen, schlanken Form kann nach dem Erkalten der Bodensatz ohne große Wachsverluste entfernt werden. Aus dem Altwabenwachs ziehe ich im Winter Kerzen, das übrige Wachs habe ich in diesem Jahr erstmalig von einem Wachsverarbeiter zu Mittelwänden aus eigenem Wachs verarbeiten lassen.