Mit großen Schritten hat der Frühling in den vergangenen Tagen bei uns Einzug gehalten. Die Weiden stehen in voller Blüte, ihre gelben Staubgefäße leuchten in der Sonne und werden eifrig von den Bienen beflogen. Auch die Blütenknospen der wilden Zwetschen beginnen sich zu öffnen. Die Bienen haben „Hausputz“ gemacht. Neben toten Bienen wurden besonders aus den stärkeren Völkern auch einige tote Puppen aus dem Flugloch herausgetragen, ein Zeichen, dass in der vergangenen Kälteperiode Teile der Brut von der Bienentraube nicht mehr gewärmt werden konnten.
2 Völker sind leider recht schwach aus dem Winter gekommen. Ich habe dort jeweils die Königin herausgefangen und – durch eine Lage Zeitungspapier getrennt – die Zarge mit Bienen und Brut auf ein mittelstarkes Volker aufgesetzt. Sobald ich in einigen Tagen die Zargen aller Volker mit Mittelwänden auffülle, werde ich das verbliebene Brutnest aus der oberen Zarge nach unten setzen. Es tut mir immer leid, eine Königin zu töten, doch bekomme ich durch die Vereinigung von Völkern auch wieder Platz für neue Ableger im Mai!
Die Bienenvölker werden angeregt durch den Eintrag von frischen Pollen das Brutnest jetzt stark erweitern. Der Futterverbrauch wird dadurch nochmals kräftig ansteigen. Sofern das Wetter warm und sonnig bleibt, können die Bienen einen Teil davon durch den ersten Nektar von Weiden und Schlehen/Zwetschen decken. Da ich die verbliebenen Winterfuttervorräte in diesem Jahr allerdings als recht gering einschätze, gilt es besonders im Falle einer nochmaligen Kältephase, achtsam zu sein.